Projekt

Foyer der Stadt

Aktivierung der Unterführung am Cannstatter Wasen

Info

Entwurf 2006
Prof. Parmasche, Georg Bechter

Text

Die Unterführung befindet sich an der Haltestelle Mercedesstraße in Bad Cannstatt. Sie bildet durch ihre enorme Größe und die mit Grafitti besprühten Wände einen im Grunde bunten und offenen Raum, der jedoch durch die mangelnde Nutzung ein beklemmendes Gefühl der Leere erzeugt. Um den eigenwilligen Charakter des Ortes nicht zu zerstören, soll die Unterführung durch den Eingriff nicht baulich verändert, sondern durch umliegende Bebauung aktiviert werden, indem sie dieser als Eingangs- und Verteilerzone dient. Die neue Bebauung besteht aus einer quer über der Brücke liegenden Fläche, die mit drei darunter liegenden Baukörpern verbunden ist. Durch diese Baukörper wird die Unterführung zu einem definierten Raum gefasst, der so als zentrales Element des Orts hervorgehoben wird. Um Sicht- und Wegebeziehungen zu ermöglichen, wird die Fläche nun transformiert: über der Straße faltet sie sich nach oben und bildet dadurch ein Tor, das vom Auto aus erlebbar wird. An bestimmten Stellen werden Einschnitte vorgenommen, um so den Blick auf die Umgebung freizugeben. Diese Einschnitte bilden dann durch eine Faltung nach unten die Baukörper im Umfeld der Unterführung. Die schräg gefalteten Elemente dienen dabei gleichzeitig als Erschließungssystem zwischen der oberen Fläche und dem Foyer.

Bilder

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